Spektakuläre Stuttgarter Kriminalfälle

Das Polizeimuseum Stuttgart präsentiert in seinen Räumlichkeiten zahlreiche Kriminalfälle live mit Originalexponaten, die sich in der Landeshauptstadt in den letzten 200 Jahren ereignet haben. Ergänzend hierzu zeigen wir auf dieser Seite Verbrechen, die auch bundesweit für Schlagzeilen sorgten und im Fernsehen aufgegriffen wurden. Oftmals hatte  "Aktenzeichen XY" über die Taten berichtet und die Öffentlichkeit um Hinweise  gebeten. Einige der Stuttgarter Fälle wurden in der ZDF-Reihe "Wahre Verbrechen" von "ZDFheute" und "hallo deutschland" nochmals von Ralf Döbele bearbeitet, der hierzu u. a. den ehemaligen Leiter der Stuttgarter Mordkommission und heutigen Vorsitzenden des Polizeihistorischen Vereins, Michael Kühner, zu Wort kommen lässt. Diese spannenden Filmbeiträge wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Da wir nicht Urheber der Filmbeiträge sind, haben wir keinen Einfluß darauf, wie lange die Clips aktiv via Link im Internet aufrufbar sind. Einige der nachfolgenden Beiträge sind leider nicht mehr verfügbar.

Michael Kühner, Kurator des Stuttgarter Polizeimuseums und Vorsitzender des Polizei-historischen Vereins Stuttgart e. V., war zu aktiven Zeiten Leiter der Kriminalpolizei Stuttgart. Der Kriminalbeamte aus Leidenschaft, auch als Pensionär, berichtet von spektakulären Verbrechen in der Landeshauptstadt. 

Ralf Döbele, Journalist und Autor. Spannende Geschichten, bewegende Schicksale und deutsche Zeitgeschichte - das sind Fälle, denen sich Ralf Döbele in seinen True-Crime-Beiträgen vor und hinter der Kamera widmet. Er ist u. a. für das ZDF tätig, in dem die Reihe "Wahre Verbrechen" produziert wird.



Erste Kindsentführung der BRD

Am 15. April 1958 verschwindet Joachim, ein aufgeweckter Junge, der recht behütet in Stuttgart-Degerloch bei seinem Vater, einem wohlhabenden Textilkaufmann, aufwächst. Es ist der Tag vor Joachims Einschulung. Gegen 11 Uhr verlässt der Siebenjährige die Wohnung seines Vaters.

Dieser Fall wird auch ausführlich im Polizeimuseum Stuttgart dargestellt, wo Sie die Stimme des Erpressers im Orignal auf Band hören.



Mord an zwei jungen Frauen

Im Jahr 1961 verschwinden in Stuttgart kurz hintereinander zwei junge Frauen: Sigrid S. (16) und Marga K. (22). Beide haben etwas gemeinsam: Sie führen einen größeren Geldbetrag mit sich und melden sich kurz nach ihrem Verschwinden mit einem Lebenszeichen bei ihren Angehörigen. Die Fälle sind in die Kriminalgeschichte der schwäbischen Metropole eingegangen.



Faschingsmord in Stuttgart

Faschingsdienstag 1973: In einer Stuttgarter Diskothek feiert die 29jährige Ursula S. ausgelassen. Wenige Stunden später wird ihre unbekleidete Leiche in einem Klärwerk bei Ditzingen gefunden. Trotz umfangreicher Ermittlungen und breiter Öffentlichkeitsfahndung u. a. in der Sendung "Aktenzeichen XY" klärt sich das Verbrechen erst 18 Jahre später auf.



Der Porsche-Mord

Am 8. Juli 1980, kurz nach Mitternacht, entdeckt ein Autofahrer einen grünen Porsche Targa, der am Wildparkdreick, einer Schnellstraße in Stuttgart, kurz vor der Ausfahrt Botnang auf der Leitplanke hängt - am Steuer ein Toter! Was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussieht, entwickelt sich zu einem rätselhaften Mordfall, der bis heute nicht vollständig aufgeklärt  ist.



Zwei ermordete Frauen

1981 muss sich die Kripo Stuttgart im Abstand von fünf Wochen mit zwei Morden an jungen Frauen  befassen. Die Fundorte der beiden Leichen sind nur 200 Meter voneinander entfernt. Die Polizei vermutet den selben Täter, kommt aber nicht weiter. Jahre später kommt ein weiterer Mord an einer jungen Stuttgarterin hinzu, der den Ermittlern weiter hilft.



Der Mord am "Bierteufel"

Im März 1991 wird der Wirt der Stuttgarter Kneipe „Bierteufel“ mit einer Machete ermordet. Um Spuren zu verwischen, zündet der sogenannte "Macheten-Mörder" die Leiche an und verscharrt den Toten im Wald. Der mutmaßliche Täter ist für die Behörden kein Unbekannter und wird gefasst. Jahre später bekommt der Fall eine  dramatische Fortsetzung!



Der Firnhaber-Brand

Am 22. Juni 1992 versucht ein bankrotter Kneipenwirt seine finanzielle Lage durch Versicherungsbetrug zu retten. Er leert Benzin in seinem Lokal aus und zündet es an. Der Brand greift rasch auf den gesamten Gebäudekomplex über. Der Brandstifter verursacht die bis dahin größte Feuersbrunst in der Stuttgarter Innenstadt nach dem Krieg und vernichtet die gesamten Verkaufsräume des Möbelhauses Firnhaber auf ca. 6.000 m². Der Sachschaden beträgt ca. 50 Mio. DM, das komplette Gebäude muß später abgerissen werden.



Die Tote im Wald

Eva K. lebte in Pforzheim, als sie 1993 nach Eheproblemen von zuhause auszieht. Im Juli wird ihre Leiche in einem Stuttgarter Waldstück gefunden. Die Ermittlungen von Kommissar Kühner und seinen Kollegen führen in die Stuttgarter Obdachlosenszene und zu einem Tatverdächtigen.



Ausbrecher und Geiselnehmer

In Stuttgart nehmen 1994 zwei u. a. wegen Mordes verurteilte Männer, die zuvor aus einer Hamburger Haftanstalt geflohen waren, in Stuttgart eine junge Streifenbesatzung als Geiseln. Einer der Geiselnehmer ist der 32jährige Raymond A., für die Kripo Stuttgart ist er ein alter Bekannter: Knapp vier Jahre vor der Geiselnahme geriet er nach einem brutalen Verbrechen als der  "Macheten-Mörder" eines Gastwirts in die Schlagzeilen.


Michael Kühner greift diesen spektakulären Fall auch in seinem Podcast Nr. 10 "Auge in Auge mit einem Geiselnehmer…" auf und lässt die Dramatik einer mehrtägigen Geiselnahme aus Sicht eines der damaligen Opfer aufleben.


Einbetonierte Leichenteile im Neckar - der "Zementmord"

Rasend vor Eifersucht will der damals 18-jährige Deniz E. alle angeblichen bisherigen Freunde seiner "großen Liebe" töten. Von seiner Freundin lässt er eine Namensliste aufschreiben, die er "abarbeiten" will. Im August 2007 muss deshalb ein 19jähriger, der das Mädchen kaum kannte, grausam und sinnlos sterben.

Dieser, selbst für erfahrene Kriminalisten unvorstellbare  Fall ist mit der ausdrücklichen Unterstützung der Eltern des Opfers im Stuttgarter Polizeimuseum ausführlich aufgearbeitet.



Der Koffermord

Mitten im Stuttgarter Schlossgarten finden Fußgänger im Juni 2014 zwei große Reisekoffer mit Blutspuren. Darin: zwei nackte Leichen. Wer sind die beiden Toten, wer hat sie umgebracht? Nach der Obduktion kann der männliche Tote identifiziert werden, er ist für die Polizei kein Unbekannter. Um wen es sich bei der toten Frau handelt, wissen die Beamten zunächst nicht, doch Tage später werden sie in der Stuttgarter Obdachlosenszene fündig. Hinweise auf den oder die Täter gibt es aber immer noch nicht, weshalb sich die Polizei an die Öffentlichkeit wendet.


Dieser Fall wurde von Marco Lückenhaus und Lisa-Marie Pohlmann für die ZDF-Reihe "Wahre Verbrechen" aufgezeichnet, Kommissar Jürgen Tam von der Stuttgarter Mordkommission stellt im Film die polizeilichen Ermittlungen dar.

Die beiden großen Koffer, in denen die Leichen versteckt waren, stehen heute im Polizeimuseum Stuttgart,  ebenso wie das Fahrrad mit Anhänger, mit dem der Täter die schwere Fracht zum späteren Fundort transportierte.

Bei der Spurensuche und umfangreichen Tatortarbeit kam wie bei vielen Verbrechen der legendäre weiße Tatortwagen der Stuttgarter Kriminalpolizei zum Einsatz,  der 2021 ausgesondert wurde und seine neue Heimat im "Rollenden Museum" gefunden hat.



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