Unsere Pkw

Die Fahrzeuge sind ihrem Alter entsprechen aufgelistet, die ältesten zuerst.

 

Übrigens: Sie können unserer Museumsfahrzeuge im Rahmen des Rollenden Museums bei diesen Veranstaltungen regelmäßig live bewundern!


VW Käfer 1300 Polizeimuseum Stuttgart
VW Käfer 1300 Polizeimuseum Stuttgart

VW Käfer 1300 (Typ 11)

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1973 / 25.04.1973
Motor 4  Zylinder Boxer
Hubraum 1.276 ccm
Leistung 32 kw / 44 PS
Höchstgeschwindigkeit 125 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 820 kg / 1.200 kg

Der VW Käfer war damals das meistverkaufteste Auto der Welt und allgegenwärtig im öffentlichen Straßenverkehr, wie bei der Polizei, aber irgendwann war auch seine Zeit abgelaufen. Unser 1300er ist einer von zwei noch erhaltenen Polizei-Käfern der Polizei Baden-Württemberg, der bis 1987 beim Polizeipräsidium Stuttgart lief und zuletzt beim Polizeiposten Botnang artig und zuverlässig seinen Dienst verrichtete. Die meisten seiner Käfer-Kollegen wurden viel früher ausgemustert - dieser steht jetzt unter Artenschutz und genießt seinen Lebensabend im Polizeimuseum Stuttgart!

 

Übrigens ist unser Polizei-Käfer im Spielfilm „Der Baader Meinhof Komplex“ (D/2008) mehrfach als "Komparse" zu sehen.

*Anmerkung siehe Seitenende;


Einheitliches Farbbild für Polizeifahrzeuge ab 1974

Im Arbeitskreis II der Konferenz der Innenminister einigte man sich auf eine neue, für das gesamte Bundesgebiet einschl. West-Berlins einheitliche Farbgebung. Statt Tannengrün (RAL 6009) wie beim Käfer war die Grundfarbe nunmehr Cremeweiß (RAL 9001), Reinweiß (RAL 9010) oder ein entsprechendes "Herstellerweiß", die beweglichen Teile (Türen, Motor- und Kofferraumhaube) waren Minzgrün (RAL 6029) zu lackieren. Die Farbregelung galt für alle Streifenwagen; für Fahrzeuge der Bereitschaftspolizei oder Servicefahrzeuge war eine Komplettlackierung in Minzgrün möglich. Abweichungen von dieser Regel gab es bei der bayrischen Polizei, die ihren weißen Fahrzeugen oft einen grünen Streifen als Art "Bauchbinde" umlegten.


Porsche 944 Polizeimuseum Stuttgart
Porsche 944 Polizeimuseum Stuttgart

Porsche 944

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1982 / 08.09.1982
Motor 4  Zylinder
Hubraum 2.449 ccm
Leistung 120 kw / 164 PS
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.180 kg / 1.500 kg

Nach dem Anschlag auf Generalbundesanwalt Buback (1977) durch die RAF wurden Personenschutz und Begleitkommandos für Politiker, Wirtschaft aber auch Justiz massiv verstärkt. Die Polizei hatte Bedarf an schnellen Einsatzfahrzeugen und kaufte 1983 diesen sehr frühen 944 (der im Fz-Schein noch als "924" bezeichnet wird) als Musterfahrzeug bei Porsche und baute ihn vollends zum Funk-Streifenwagen aus. Mit weiteren Verfolgungs- und gepanzerten Zivilfahrzeugen wurde Bubacks Nachfolger, GBA Rebmann, täglich eskortiert und chauffiert. Als dieser 1990 in Ruhestand ging, wurde unser 944 wieder „zivilisiert“ und hatte harte Jahre bei polizeilichen Sicherheits- und Gefahrentrainings zu überstehen, bis auch er 1998 in Ruhestand durfte. Im Jahr 2000 wiederbelebt, bekam der 944 seine Polizeiausstattung sowie die weiß-grüne Lackierung zurück. Nur noch bei Veranstaltungen und zur Repräsentation eingesetzt, hatte er es jetzt wesentlich entspannter und gemütlicher, was auch eher seinem überschaubaren Temperament entsprach.

Der Porsche verunfallte 2016 auf der Autobahn nach einem Reifenplatzer und ist nach einer über einjährigen sowie sehr kostenintensiven Restauration seit 2020 wieder auf der Straße, die Kosten hierfür hat komplett der Verein übernommen.

Für's Sicherheitstrainig zivilisiert und ...
Für's Sicherheitstrainig zivilisiert und ...

*Anmerkung siehe Seitenende.

... mit ursprünglichem Kennzeichen.
... mit ursprünglichem Kennzeichen.


VW Jetta I Polizeimuseum Stuttgart
VW Jetta I Polizeimuseum Stuttgart

VW Jetta I (Typ 16)

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1983 / 04.10.1983
Motor 4  Zylinder
Hubraum 1.439 ccm
Leistung 51 kw / 70 PS
Höchstgeschwindigkeit 151 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 875 kg / 1.330 kg

Dieser Jetta ist ein typischer Vertreter der 1980er-Jahre. Er war zur damaligen Zeit weit verbreitet als sogenannter „Mittlerer Funkstreifenwagen“ und glänzte durch seine spartanische Ausstattung sowie überschaubare Motorleistung, die durch die ruppige Automatik nicht besser wurde. Automatik war aber Pflicht, damit der Fahrer funken konnte, auch wenn er allein im Fahrzeug saß. Dieses Exemplar wurde bereits nach 7 Jahren außer Dienst genommen und fristete dann ein hartes und karges Dasein als Testfahrzeug für Sicherheitstrainings. Im Jahr 2003 wurde das Fahrzeug wieder originalgetreu aufgebaut und wäre jetzt wieder voll einsatzbereit. Für den Jetta gilt: „In der Ruhe liegt die Kraft!“

 

Auch dieser Jetta hat es 2019 zu einer Nebenrolle in einen Spot geschafft. Und einen Bruder (Rufname Uran 2/154) unseres Jetta kann man hier sehen und v. a. hören, wie er 1992 in Stuttgart mit Sondersignal zum Einsatz fährt.


Mercedes 230 E (W123)  Polizeimuseum Stuttgart
Mercedes 230 E (W123) Polizeimuseum Stuttgart

Mercedes-Benz 230E (W123)

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1985 / 26.06.1985983
Motor 4  Zylinder
Hubraum 2.276 ccm
Leistung 90 kw / 122 PS
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.465 kg / 1.890 kg

Dieser Mercedes war seiner Zeit voraus, denn die Polizei Stuttgart legte damals schon Wert auf umweltfreundliche Fahrzeuge: er bekam einen der ersten geregelten Katalysatoren. Eine weitere technische Besonderheit ist die automatische (und bis heute störanfällige) Niveauregulierung (Luftfederung) der Hinterachse. Interessant ist, was sich der Hersteller bereits bei der Produktion einfallen ließ, um besonders strapazierte Fahrzeuge wie Taxis oder Streifenwagen besser zu schützen: damals waren bei Mercedes perforierte Kunstleder-Sitzbezüge (MB-Tex) in Mode, die als atmungsaktiv(er) galten. Aber wehe, man mußte die Hinterlassenschaften von Rücksitz-Passagieren reinigen, die ihren übermäßigen Getränkekonsum nicht bei sich halten konnten. Deshalb überzog der Hersteller die Rückbänke von Taxis und Polizeiautos mit glatten Sitzbezügen und verpasste den hinteren Türen Riffelbleche an der Unterseite, um sie vor rabiaten Fußtritten zu schützen.

 

Dieser W123 verrichtete 13 Jahre seinen Dienst als Streifenwagen der Verkehrsüberwachung und hat trotz der begrenzten Fläche eines Stadtpräsidiums einiges an Kilometer gesammelt: zwischenzeitlich hat er über 180.000 km auf der Uhr.


VW Passat CL 1.9 TDI (B4)  Polizeimuseum Stuttgart (unrestauriert)
VW Passat CL 1.9 TDI (B4) Polizeimuseum Stuttgart (unrestauriert)

VW Passat CL 1.9 TDI (B4)

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1996 / 16.12.1996
Motor 4 Zylinder Turbodiesel
Hubraum 1.896ccm
Leistung 81 kw / 110 PS
Höchstgeschwindigkeit 196 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.601 kg / 1.930 kg

Diese „Schönheit“ haben wir erst vor Kurzem bekommen: der Passat fristete seine letzten dienstliche Jahre im Freien und wurde beim Einsatztraining mehr als hart rangenommen. Da er der Letzte seiner Art und v. a. vollständig erhalten ist, haben wir den armen Kerl aus seiner misslichen Lage befreit und päppeln ihn dwieder auf. Zur Stärkung bekommt er eine Komplettüberholung, dann ist er wieder der typische Streifenwagen der 1990er Jahre, wie er überall auf den Straßen zu sehen war.

 

Als Weiterentwicklung des Passat B3 unterschied sich der B4 in Design- und Technikdetails. Das Fahrzeug sollte optisch wieder konventioneller aussehen, da der Vorgänger mit kühlergrillloser Front von vielen als zu radikal empfunden wurde. So bekam er neben Doppelscheinwerfern wieder einen richtigen Kühlergrill, den sog. „Happy-Face“-Grill anstatt des runden „Nasenloches“ im VW-Emblem des B3. Zum Ende der Produktionszeit (1997) wurden die Dieselmotoren ab Mitte 1996 ergänzt um eine verstärkte Version mit Turbolader ergänzt.

 

Unser Passat steht seit April 2023 im Auto- und Uhrenmuseum in Schramberg im Rahmen einer Sonderausstellung zu Wiking-Modellautos und Polizei im Laufe der Nachkriegszeit. Die Sonderschau ist noch bis zum 15. Oktober 2023 zu bewundern. 

 


Mercedes 290 E TD (W210)  Polizeimuseum Stuttgart
Mercedes 290 E TD (W210) Polizeimuseum Stuttgart

Mercedes-Benz E290 TD

(W210) Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1998 / 16.04.1998
Motor 5 Zylinder Turbo Diesel
Hubraum 2.874 ccm
Leistung 95 kw / 129 PS
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.570 kg / 2.040 kg

Die 1995 vorgestellte Baureihe W210 brach mit dem klassischen Design der Vorgänger (W123, W124) und wurde ab 1996 auch bei der Polizei getestet: Platzangebot und Straßenlage waren gut, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit - na ja! Aber mit diesem Turbodiesel stand erstmals ein Streifenwagen mit leistungsstarkem Dieselmotor zur Verfügung. Noch ohne Common-Rail (CDI) und mit 4-Ventil-Technik war dieser Direkteinspritzer enorm laut, was viele als störend empfanden. Deshalb wurde bereits nach wenigen Jahren (ab 2000) der 290 TD durch den leiseren und schnelleren E270 CDI ersetzt. Aber der Diesel war von nun an Standard bei Streifenwagen. 

 

Nach zuletzt harten Jahren als Übungsfahrzeug (so haben die Insassen z. B. derart heftig von innen gegen die Tür getreten, dass Fensterheber hinter der Verkleidung verbogen wurden), wird das Auto derzeit restauriert und wieder in seinen Urzustand versetzt.


MB C220T (S202) vom Polizeimuseum Stuttgart
MB C220T (S202) vom Polizeimuseum Stuttgart

Mercedes-Benz C220 T

(S202) Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1999 / 20.02.1999
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 2.148 ccm
Leistung 92 kw / 125 PS
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.490 kg / 1.970 kg

Der C220 war ein weit verbreitetes Modell von Mercedes, die Kombi-Variante stellte mit 221.247 Exemplaren allerdings nur einen geringen Anteil der 202er-Serie dar. Das ab März 1996 angebotene T-Modell hat ein Ladevolumen von 465 Liter bis zur Höhe der Laderaumabdeckung bei hochgeklappter Rücksitzbank. Für die Mitführung der polizeilichen Sonderausstattung damit besonders geeignet. Beim Umklappen der Sitzbank, ausgebauten Sitzkissen und Beladung bis unter das Dach könnte ein maximales Ladevolumen von 1.510 Liter erreicht werden, was bei Streifenwagen aber nicht vorgesehen ist. Als Antrieb standen für den Kombi drei Benzin- oder zwei Dieselmotoren zur Option.

 

Die Ausstattungslinien beim S202 waren "Classic", "Elegance", "Esprit" und "Sport"; unser schlichtes "Classic"-Exemplar muss noch etwas aufgehübscht werden - der harte Polizeieinsatz, der mit einer Verwendung beim Einsatztraining endete, hat Spuren hinterlassen.

 


VW Passat 1.9 TDI (3B5)  Polizeimuseum Stuttgart (unrestauriert)
VW Passat 1.9 TDI (3B5) Polizeimuseum Stuttgart (unrestauriert)

VW Passat 1.9 TDI

(B5) Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 1999 / 17.05.1999
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 1.896ccm
Leistung 81 kw / 110 PS
Höchstgeschwindigkeit 196 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.601 kg / 1.930 kg

Auch diesen Passat haben wir beim Einsatztraining entdeckt: trockengelegt und all seiner Streifenwagen-Insignien beraubt, musste er nach seiner Aussonderung jahrelang für Übungszwecke herhalten. An und mit ihm wurden Kontrollen sowie Zugriffe am Fahrzeug trainiert, er wurde mit Farbmunition beschossen und die Inneneinrichtung litt ob der widerspenstigen Innensassen, die sich übungshalber ihrer „Festnahme“ widersetzen. Da er der Letzte seiner Art ist, haben wir den armen Kerl aus dieser misslichen Lage befreit und päppeln ihn derzeit wieder auf.

 

Zur Stärkung hat er eine Komplettüberholung bekommen mit allen Flüssigkeiten, der zunächst verschollene Blaulicht-Balken hat sich wieder gefunden und in absehbarer Zeit bekommt er seine grüne Folierung zurück. Dann ist er wieder der typische Streifenwagen, den wir Mitte/Ende der 1990er Jahre überall auf den Straßen gesehen haben und der auch bei den KollegenInnen beliebt war. Der Motor war der gleiche Turbodiesel wie zum Produktionsende schon im Passat B4 verbaut wurde.


VW T4 ("GefKw") Polizeimuseum Stuttgart
VW T4 ("GefKw") Polizeimuseum Stuttgart

VW Transporter T4

"Gefangenen-Kraftwagen (GefKw)"

Baujahr / Erstzulassung 1999 / 21.07.1999
Motor 5 Zylinder Diesel
Hubraum 2.461 ccm
Leistung 75 kw / 102 PS
Höchstgeschwindigkeit 150 km/h (theoretisch)
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 2.105 kg / 2.800 kg

Zunächst als normales Streifenfahrzeug beim Stuttgarter Personen- und Objektschutz eingesetzt, wurde der VW T4 nach ca. 35.000 km im Jahr 2002 polizeiintern zum Gefangenenfahrzeug umgebaut und aufgelastet. Die Fahrzeuge dienten in der Regel als mobile Arrestzellen, in denen vor Ort oft mehrere festgenommene Personen vorübergehend „aus dem Verkehr gezogen und verwahrt“ wurden; der Transport in den Polizeigewahrsam auf der Dienststelle war eher die Ausnahme.  Da die Klientel die polizeiliche Gastfreundschaft und spartanischen Sitzgelegenheiten nicht immer würdigte, musste die Inneneinrichtung robust,  reinigungs- und reparaturfreundlich sein. Mit den zwei separaten Zellen konnten bei Bedarf die Störenfriede auch beider Lager gleichzeitig versorgt werden!

 

Ab 2013 wurde der T4 im Einsatztraining weiterhin hart rangenommen, aber letztendlich nur noch als Materiallager genutzt, was jedem Oldtimerliebhaber in der Seele weh tat! Gut, dass wir ihn übernehmen konnten und jetzt vollends aufarbeiten sowie restaurieren. Der T4, der zwischenzeitlich wieder eingenständig fährt, gehört auf die Straße als rollender Zeitzeuge - es ist ein Fahr- und kein Stehzeug!


Mercedes V220 CDI (W638)  Polizeimuseum Stuttgart
Mercedes V220 CDI (W638) Polizeimuseum Stuttgart

Mercedes-Benz V220 CDI

(W638) Polizei-Führungsfahrzeug zivil

Baujahr / Erstzulassung 2001 / 28.02.2001
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 2.148 ccm
Leistung 90 kw / 122 PS
Höchstgeschwindigkeit 161 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 2.021 kg / 2.700 kg

Dieses Fahrzeug lief erst beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg und wurde 2003 vom Polizeipräsidium Stuttgart zum „High-Tech“ Führungsfahrzeug ausgebaut. Dem polizeilichen Einsatzleiter standen darin sämtliche Kommunikationsmittel vom Telefon, Laptop mit Drucker über TV-/Livebild-Übertragung vom Polizei-Hubschrauber bis zum verschlüsselten Funk mit Zugriff auf polizeiliche Daten zur Verfügung. So konnten unmittelbar vor Ort die Lage beurteilt, Absprachen und schnelle Entscheidungen getroffen werden.

 

Die Baureihe W638 wurde ab 1996 als Kleintransporter/Kleinbus produziert und als „Vito“ im Nutzfahrzeug-Bereich bzw. im PKW-Segment als „V-Klasse“ vertrieben. Technisch fast identisch, ist die komfortablere V-Klasse geräuschgedämmt und serienmäßig mit einer luftgefederten Hinterachse ausgestattet; optisch unterscheiden sich Scheinwerfer, Kühlergrill, Heckleuchten und Außenspiegel vom Vito.


VW Sharan 1.9 TDI Polizeimuseum Stuttgart
VW Sharan 1.9 TDI Polizeimuseum Stuttgart

VW Sharan 1.9 TDI

Polizeiausführung

Baujahr / Erstzulassung 2003 / 20.05.2003
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 1.896ccm
Leistung 85 kw / 116 PS
Höchstgeschwindigkeit 177 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.760 kg / 2.470 kg

Das ist unser jüngstes Pferd im Stall und wird derzeit noch aufgearbeitet. So viel sei schon verraten:

Dieses Fz. war die ersten fünf Jahre vom Hersteller geleast und wurde 2008 zum Restwert übernommen. Als Führungsfahrzeug der Einsatzhundertschaft (EHu) erlebte es viele Einsätze in Stuttgart im Zusammenhang mit Fußballspielen oder Demos, war aber auch bei Durchsuchungsaktionen oder zuletzt bei der Suche nach dem sog. „Schwarzwald-Rambo“ in der Oppenau dabei. Die EHu schätze den Sharan und behandelte ihn sehr pfleglich - er ist für ein jahrelanges Dienstfahrzeug in einem top Zustand! Durch die Verwendung in einem räumlich begrenzten Stadtpräsidium kam dieser 7-Sitzer während seiner 18jährigen Dienstzeit nur auf gute 56.000 km, trotz der vielen Einsätze - wir werden ihm jetzt noch einiges an Auslauf gewähren!


Mercedes Vito 110 CDI (W638)  Polizeimuseum Stuttgart
Mercedes Vito 110 CDI (W638) Polizeimuseum Stuttgart

Mercedes-Benz Vito 110CDI

(W638) zivil

Baujahr / Erstzulassung 2003 / 10.04.2004
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 2.148 ccm
Leistung 75 kw / 102 PS
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 1.711 kg / 2.700 kg

Dieser zivile Vito wurde 2005 von der Deutschen Verkehrswacht Vaihingen/Enz gebraucht beschafft und der damaligen Polizeidirektion Ludwigsburg (ab 2014 Polizeipräsidium) zum Einsatz bei der Verkehrsprävention überlassen. Nachdem das Fahrzeug wirtschaftlich nicht mehr lohnenswert repariert werden konnte, übernahm der Polizeihistorische Verein den Vito, setzte das Nötigste instand und baute ihn vollends so aus, dass er als Service- und Transportfahrzeug weiter genutzt werden konnte. Eine klappbare Auffahrrampe und ein Schienensystem ermöglichen nun z. B. den sicheren Transport eines der Oldtimer-Motorräder des Museums (nicht nur Pocket-Bikes) und die praktische Ausstattung weitere Hilfsdienste im Zusammenhang mit Veranstaltungen. Er ist keine Schönheit aber erfüllt aber seinen Zweck!


Mercedes-Benz Vito 115 CDI

(W639) Streifenwagen und Denkanstoß

Baujahr / Erstzulassung 2009 / 16.12.2009
Motor 4 Zylinder Diesel
Hubraum 2.148 ccm
Leistung 110 kw / 150 PS
Höchstgeschwindigkeit 179 km/h
Eigen-/zuläss. Gesamtgewicht 2.021 kg / 2.700 kg
Zurück auf der Dienststelle, die zerstörten Reifen sind ersetzt
Zurück auf der Dienststelle, die zerstörten Reifen sind ersetzt

Normalerweise beschreiben wir hier kurz und bündig unsere Polizei-Oldtimer. Nicht in diesem Fall: das Fahrzeug ist kein Oldtimer aber doch ein stummer und mahnender Zeitzeuge! Dieser Streifenwagen wurde in der Nacht zum 21. Juni 2020 von Randalierern in Stuttgart völlig zerstört. Der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung der letzten Jahre, die zu denken gibt: Gaffer behindern Rettungskräfte auf dem Weg zum Einsatz und am Ereignisort, Rettungswagen oder Feuerwehr werden angehupt oder gar beiseite gefahren, wenn sie bei Hilfeleistung eine Ein- oder Ausfahrt blockieren, Einsatzkräfte werden beleidigt, mit Gegenständen beworfen, Polizisten massiv tätlich angegriffen, Personen verletzt, Fahrzeuge zerstört oder in Brand gesetzt. Und das Ganze oft unter dem grölenden Applaus umstehender aber ansonsten untätiger Schaulustiger.

 

Ursachen, gesellschaftliche Hintergründe und Entwicklungen, strafrechtliche Folgen oder gesetzgeberische Konsequenzen müssen eingehend wie umfassend beleuchtet und kritisch erörtert werden, es gilt besonnen aber auch konsequent zu reagieren. Der Trend, schnell sensationslüsterne Videoclips ins Internet zu stellen (und diese auch sehen zu wollen!), Randalierer mit aufmunterndem Beifall zu stärken, während gleichzeitig die Bereitschaft zum Helfen und Zivilcourage schwindet: erschreckend und besorgniserregend! Hier sind wir alle gefordert und in der Verantwortung! 

 

Mit enormem Aufwand hat die "Ermittlungsgruppe Eggensee" Spuren der Krawallnacht ausgewertet, Zeugen vernommen sowie Fotos und Videos aus sozialen Netzwerken analysiert und die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Bilanz nach einem Jahr Ermittlungsarbeit: gegen mehr als 150 Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet (davon bereits 83 verurteilt, Stand 30.6.2021). Darüberhinaus wurde eine Sicherheitspartnerschaft mit der Stadt Stuttgart ins Leben gerufen aber auch zahlreiche Maßnahmen initiiert, um die Kommunikation mit den jungen Menschen zu verbessern, die in Stuttgart unbeschwert feiern wollen.


*Anmerkung siehe Seitenende.


*Wir verweisen gerne auf diese externen Filmbeiträge, die zum Thema passen und auf YouTube veröffentlicht sind. Für die Inhalte sind die Verfasser verantwortlich.